Fiat 125 Special

Fiat 125 Special aus Baujahr 1971

Als Fiat 1967 den 125er auf den Markt brachte wussten Sie vielleicht selbst noch nicht welchen Erfolg dieses Modell noch erleben durfte. In verschiedensten Ländern wurde der 125er als Lizenz noch bis Ende der 80iger Jahre gebaut. In Europa war er lange als Polski Fiat weit verbreitet.

Unserer ist natürlich ein Originaler Fiat 125 Special aus der zweiten Serie. Wir haben den Fiat direkt aus Turin geholt und ihn dann für den deutschen Tüv fertig gemacht.

Warum Wolf im Schafspelz? Nun, der Fiat hatte den sportlichen 1600er Doppelnockenwellen Motor mit 101PS, ein Fünfgang Getriebe und Bremsscheiben vorne und hinten. Wenn man überlegt das der erste VW Golf noch vier Trommelbremsen hatte, ahnt man vielleicht wie selten das in der damaligen Zeit war. Die Blattfedern hinten passen zwar nicht so gut zur vorderen Einzelradaufhängung, dem Fahrspaß mit der sportlichen Limousine tun sie aber keinen Abbruch.

Unser Fiat wurde nie restauriert! Natürlich sind einige Nachlackierungen vorhanden und vielleicht auch die eine oder andere unschöne Stelle am Lack. Aber welcher Fiat hat denn überhaupt noch aus dieser Zeit überlebt? Alle Zierleisten und Embleme sind vorhanden und im guten Zustand. Bitte beachten Sie die grün getönten Scheiben. Dieses Extra wurde seinerzeit bestimmt nicht oft bestellt. Die Nebelscheinwerfer sind nachträglich angebaut worden. Weil sie gut funktionieren habe ich die drangelassen, der nächste Besitzer kann das dann je nach Geschmack entscheiden.

Die Innenausstattung

Auch die Innenausstattung ist noch unberührt. Am Tacho stehen 65tsd Kilometer, ob der Zähler schon einmal rum ist entzieht sich meiner Kenntnis. Die Armaturen sind auf jeden Fall wunderschön. Zwei große Rundinstrumente mit allen Informationen im Blick. Leider ist die Fahrersitz Wange etwas angescheuert. Vielleicht einmal ein Projekt für den Winter?! Der Dachhimmel hingegen ist im tollen Zustand und auch die vier Türverkleidungen sind noch sehr schön. Keine nachträglichen Löcher oder sonstige Verschandelungen.

Alle Hebelchen und Schalter tun das was sie sollen. Sogar die Innenlichter funktionieren einwandfrei.

Der Kofferraum

Wie es sich für eine Limousine gehört fast der Kofferraum einige Liter Inhalt. Unter der Abdeckung ist ein Ersatzrad und das originale Werkzeug. Sogar ein altes Ersatzlampen-Set ist dabei.

Die Technik

Der letzte italienische Besitzer hat einige Teile am Fiat erneuert. So sind neue Bremsen rundum installiert, selbst die Bremsschutzbleche hat der Enthusiast restauriert. Am Motor ist ein neuer Zahnriemen eingebaut und wir haben noch jetzt ganz frisch einen Kundendienst durchgeführt. Zum Tüv habe ich vier neue Uniroyal Reifen aufgezogen und einen Warnblinker eingebaut. Dementsprechend fährt sich der 125er jetzt sehr gut.

Die Cromodora Felgen mit den kleinen Chrom Raddeckeln waren damals bei den besseren Modellen üblich. Mein Fiat Dino Coupe hatte die damals auch. Das gibt der Limousine einen extra sportlichen Touch.

Der Unterboden

Der gesamte Unterboden wurde noch nie mit irgendwelchen Mitteln nachbehandelt. Beim Italienischen Klima brauchten sich die Besitzer keine Sorgen wegen Rost machen, deshalb haben sie auch keinen nachträglichen Unterbodenschutz aufgetragen. Wir konnten keinerlei Durchrostungen finden oder irgendwelche nachträglich eingeschweißten Bleche. Der Unterboden, die Aggregate und die Achsen sind nicht von mir irgendwie aufgehübscht worden, alles ist original, so wie er in Italien gefahren wurde.

Fazit

Der Fiat ist kein Concours Fahrzeug für Leute die lieber polieren als fahren. Er hat überall seine gelebte Patina, was für mich das Auto sehr sympathisch macht. Er ist technisch Top, damit kann jederzeit eine lange Ausfahrt gemacht werden, vielleicht gleich über den Brenner in sein Heimatland. Wir haben den Italiener in Deutschland zugelassen und werden bis zum Verkauf bestimmt noch das ein oder andere Treffen damit besuchen. Wer den Turiner mit anderen Modellen aus dieser Zeit vergleicht, ob es nun Alfa Romeo, Mercedes, BMW oder diverse Engländer sind, wird feststellen, dass der Fiat immer noch in diesem Vergleich ein Schnäppchen ist.

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